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Mit einem „besonderen Gefühl“ hat Hans Klapprott nach eigenem Bekunden am zweiten Weihnachtstag während des Hochamtes in der St.-Antonius-Kirche in Lathen-Wahn die Gemeinde an der Orgel begleitet.
„Exakt in dieser Stunde habe ich vor 60 Jahren als Schüler an der Barockorgel der 1000 Jahre alten Kirche in Heiningen, Kreis Goslar, zum ersten Mal einen Gemeindegottesdienst mitgestalten dürfen“, berichtete der mittlerweile pensionierte Lehrer und einer der dienstältesten Organisten im Bistum Osnabrück.
Vom Orgelspiel ist er, oft von seinem Vater begleitet, nicht mehr losgekommen. Während seines Studiums an der Pädagogischen Hochschule in Alfeld/Leine nahm er Orgelunterricht und schloss das Seminar mit einer Prüfung ab. Als er 1959 als junger Lehrer nach Lathen kam, nahm er das Orgelspiel in der St.-Vitus-Kirche als Vertreter des Hauptorganisten wieder auf. Zudem widmete er sich der Wiederbelebung des vierstimmigen Chorgesanges. Ostern 1966 nahm Hans Klapprott die Organistentätigkeit in der Pfarrkirche St. Antonius in Lathen-Wahn auf. Seitdem sitzt er Sonntag für Sonntag und Feiertag für Feiertag auf der Orgelbank, ist präsent bei Familienfeiern und Beerdigungen.
Über 5000 Gottesdienste hat er in den vergangenen 46 Jahren mitgestaltet. Und wenn es der Terminkalender erlaubt, hilft er als Organist auch in den Nachbarpfarreien und in der Kapelle von Haus St. Marien aus. Nach dem Hochamt, das Pfarrer i. R. Gerd Ortmann mit einer großen Festgemeinde gefeiert hatte, sprach der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Helmut Fischer, dem Jubilar an der Orgel die Glückwünsche der St.-Antonius-Gemeinde aus. Hans Klapprott habe es in den vergangenen fast fünf Jahrzehnten immer wieder verstanden, die zu den Gottesdiensten versammelten Gläubigen zum „kräftigen Mitsingen“ zu motivieren.
Abwechslung vom Dienst als Kirchenmusiker findet Hans Klapprott als Dirigent der örtlichen Jagdhornbläsergruppe. (Ems-Zeitung vom 28.12.2012, Willy Rave)