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Neben Wasser, Luft und Boden stellt die Artenvielfalt eine wichtige Ressource unserer Erde dar. Für funktionierende Ökosysteme ist der Erhalt der Arten entscheidend, denn über die Nahrungskette sind die Lebewesen aufeinander angewiesen. Die Lösungsansätze reichen von internationalen Abkommen bis hin zu Genbanken, doch bislang ist kein Stopp des Artensterbens in Sicht

Bereits zum vierten Mal hatte Arbeitskreissprecher Hubert Albers vom Niederlangener Heimatverein mit seinem Team, den im Jahre 2010 vom Verein ins Leben gerufenen „ Tag der Natur- und Heimatfreunde“ vorbereitet, der in diesem Jahr: „Das Niederungswild im Bereich des Kapellenmoorgrabens“ zum Thema hatte. Berufsjäger Hans Hildebrand, der das Jagdrevier am Kapellenmoorbiotop seit 2007 für seine Jagdschule gepachtet hat, zeigte in seinem Vortrag die Entwicklung des Biotops in den vergangenen Jahren an Hand von Zahlen Daten und Fakten auf. So habe sich zum Beispiel die Jagdstrecke in diesem Zeitraum nahezu verdoppelt. Trotz rückgängiger Niederwildpopulationen konnte z.B. jüngst eine Strecke von 10 Hasen und 14 Fasanen festgestellt werden. Vor über 60 interessierten Zuhörern, unter ihnen auch zahlreiche Waidmänner der Region, warb der ambitionierte Waidmann zugleich für eine waidgerechte und nachhaltige Jagd. Nur dadurch und mit den entsprechenden naturräumlichen Bedingungen, wie sie z.B. im Bereich des Kapellenmoorgrabens anzutreffen sind und eine ausgewogene Prädatoren Bejagung, sei eine „ Artenvielfalt“ in den Revieren zu erreichen. Berufsjäger Hans Hildebrand und Simon Menke von der Jagdschule Emsland, stellten der interessierten Zuhörerschaft sodann die inzwischen im Revier heimisch gewordenen Bodenbrüter vor, die sonst in unserer Kulturlandschaft leider immer seltener angetroffen werden, bzw. auf der Roten Liste stehen: Feldlerche, Sumpfohreule, Kampfläufer, die Wachtel, der große Brachvogel, der Kiebitz und weitere seltene Bodenbrüter seien am Kapellenmoorgraben in Niederlangen wieder in gesunden Populationen anzutreffen. In ihrem Resümee stellten die Referenten übereinstimmend fest: In dem von der Samtgemeinde Lathen als externe Kompensationsfläche angelegten Biotop sei entgegen dem Trend wieder eine „Artenvielfalt“ im wahrsten Sinne des Wortes festzustellen. Der 4. Tag der Natur- und Heimatfreunde wurde auch in diesem Jahr von der Jagdhornbläsergruppe des Hegerings Lathen musikalisch umrahmt. Heimatfreund Norbert Küppers vom gastgebenden Heimatverein überraschte die Besucher mit einem „kleinen Wildimbiss“.