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Beispielhafte Kameradschaft, vorbildlicher Einsatzwille, sportlicher Ehrgeiz und Hilfsbereitschaft auch über die Grenzen der Sportanlage hinaus zeichnen seit der Gründung am 28. Dezember 1962 den SV Eintracht Neulangen aus. Morgen am Gründungstag feiert die Eintracht-Familie unter dem Vorsitz von Franz Rusche mit Gästen aus Sport und Politik das 50-jährige Bestehen im Saale des Vereinslokals Knevel.
Dort war der Verein aus der Taufe gehoben worden. Neben Fußball mit Frauen- und Mädchenmannschaften gehören heute auch die Leichtathletik, Gymnastik und der Kampfsport zum sportlichen Angebot. Viele der Aktivitäten finden in Kooperation mit dem SV Langen statt. Eine Partnerschaft, die ihresgleichen sucht.
Mit der in den 1950er Jahren verstärkten Besiedelung der Niederlangener und Oberlangener Moore war der Wunsch aufgekommen, die größer werdende Gemeinschaft mit Sport zu beleben. Als dann Bernhard Holthaus, zuvor aktiv unter anderem bei Amisia 09 Papenburg (1943-1946) und den Sportfreunden Schwefingen (ab 1949), als Hauptlehrer in die Siedlung kam, nahm das Vorhaben festere Formen an. Für ihn, so der inzwischen verstorbene Holthaus im Rahmen des silbernen Vereinsjubiläums, sei es ein „schöner Befehl“ gewesen, als ihn Hermann Albers dazu aufgefordert habe, „Nägel mit Köpfen“ zu machen. „So Schaulmester, nu kümmere du die dor man ümme“, habe Albers in gemütlicher Runde gesagt.
In der Gründungsversammlung wählten über 100 Sportinteressierte den gebürtigen Lingener zum 1. Vorsitzenden und gaben ihrem Verein den Namen „Eintracht“. Die Arbeit in der Öffentlichkeit begann der Verein mit drei eigenen Mannschaften am 28. Juli 1963 mit einem Pokalturnier. Dieses gewann der Gastgeber durch einen 2:1-Endspielsieg gegen SV Langen. „Es war ein gelungener Gründungstag. Vereinslokal, dahinter der grüne Rasen mit den Spielen und die Kirche der Siedlung beherrschten das Bild“, schrieb die Ems-Zeitung.
Der Vereinsname „Eintracht“ wurde zum Programm. Unter der Führung des späteren Vize-Präsidenten des Niedersächsischen Fußballverbandes war von Beginn an in der Sportgemeinschaft immer was los – außer Streit, Affären und Trainerentlassungen. Eine herrliche Sportanlage und ein geräumiges Klubhaus sind heute ein sichtbares Zeichen beispielhafter Eigenleistungen und guter Zusammenarbeit mit den Kommunen, dem Landkreis und überörtlichen Stellen. Spielerpersönlichkeiten wie Alfred und Franz Borchert, Berno Fehrmann und Hermann-Josef Bruns, die es bis zum Einsatz in NFV-Jugendauswahlmannschaften brachten, kennzeichneten das Leistungsniveau des SV Eintracht Neulangen bereits in den 1970er Jahren.
Um die Früchte der Jugendarbeit zu ernten, verpflichteten die Eintrachtler, Dritter der Staffel I der dreigeteilten 2. Kreisklasse im Spieljahr 1971/72, zur neuen Saison den Spielertrainer Helmut Brock vom Bezirksligisten VfL Rütenbrock. Unter Brock schafften die Eintracht-Talente den Aufstieg bis in die Bezirksliga Mitte.
Das Entscheidungsspiel um den 2. Platz, der zum Aufstieg berechtigte, ging 1973 gegen die punktgleichen Sportfreunde Bockhorst in Neubörger verloren. Die nächsten Spieljahre: 1973/74 Meister der 2. Kreisklasse, 1974/75 im Durchmarsch Meister der 1. Kreisklasse, 1975/76 Vizemeister der Kreisliga, 1976/77 Meister der Kreisliga, in den nächsten drei Spieljahren die Plätze 6, 5 und 1 in der Bezirksklasse.
Als Neuling der Bezirksliga belegte die Eintracht 1980/81 in der Bezirksliga Platz 8. Als Neulangen 1981/82 die Saison als Dritter beendete, waren sie die bestplatzierteste Fußballmannschaft im nördlichen Emsland. Diese Vormachtstellung behielt Eintracht bis 1987 inzwischen unter der Trainingsleitung des heutigen Vorsitzenden Franz Rusche mit Ausnahme des Spieljahres 1985/1986. In der inzwischen in Bezirksliga West umbenannten Spielklasse belegte Neulangen „nur“ Platz 7 und damit zwei Plätze hinter den Papenburger Amisen.
In die Zeit der Bezirksligazugehörigkeit bis zum Abstieg 1989 in die Bezirksklasse fiel auch die Vizemeisterschaft 1984/85 mit Relegationsspielen um einen freien Platz in der nächsthöheren Bezirksoberliga bei den Sportfreunden Oesede und daheim gegen FC Friesische Whede Zetel. Die Mannschaft aus dem Kreis Friesland setzte sich vor rund 1000 Zuschauern mit 4:2 bei der Eintracht durch und stieg als einziger auf.
In der Bezirksklasse behauptete sich Eintracht bis 1995, kehrte als Vizemeister der Kreisliga Emsland für das Spieljahr 1996/97 in die frühere Umgebung zurück. Aus der Kreisliga stieg Neulangen nach fünf Jahren 2002 in die 1. Kreisklasse ab, stieg direkt wieder auf und 2004 wieder ab, und in diesem Frühjahr in die 2. Kreisklasse ab. Dort war die „Erste“ 1963 in den Spielbetrieb gestartet. Inzwischen geht es mit dem sportlichen Aushängeschild wieder bergauf. Sie sind derzeit Tabellenführer.
Seit dem Start um Punkte trug die „Erste“ 1 405 Punkt-, Entscheidungs- und Relegationsspiele aus.In diesen Begegnungen trafen die Fußballer 3 189 Mal ins gegnerische Tor, nach 2 279 Gegentoren mussten die Torhüter der Eintracht den Ball aus dem Netz holen. (EL-Kurier am 26.12.2012, Hermann-Josef Döbber)