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„Siehe, ich verkündige euch große Freude“ – dieser Vers aus der Botschaft „der Engel auf den Feldern“ im Lukasevangelium (2,10) ziert gemeinsam mit dem Siegel der Kirchengemeinde die neue Glocke der evangelisch-lutherischen Stephanus-Kirche in Lathen. Am 1. Adventssonntag wurde sie während eines feierlichen Gottesdienstes in ihren Dienst gestellt.

„Heute sind wir aus einem außergewöhnlichen Grund zusammengekommen, den wahrlich nicht jede Generation erleben darf“, sagte Pastor Rainer Jenke und erinnerte mit dem Reim Erich Kästners „Wenn im Turm die Glocken läuten …“ an die vielfältigen Bedeutungen eines Glockengeläuts. Ob zu einem Festtag, zu Taufen, Hochzeiten, Geburten oder Beerdigungen – jedes Läuten sei „eine Einladung Gottes zum Glauben“, ergänzte Pastorin Gudrun Jenke. Zum Dank für ihre mehr als vierzigjährige aktive Mitarbeit in der Kirchengemeinde wurde den Eheleuten Helga und Peter Haberland die Ehre des ersten Anläutens zuteil. Musikalisch umrahmt wurde der feierliche Gottesdienst mit Liedbeiträgen des klassischen Kirchenchores und des Gospelchores „Habakuk“. Die Festpredigt hielt Superintendent Bernd Brauer.

In Kürze wird die 115 Kilo schwere Glocke in den Glockenstuhl eingehängt, um dann in das Geläut der bereits vorhandenen Glocke mit einzustimmen. Daneben ist ihr Ton auf den Klang der katholischen St.-Vitus-Kirche abgestimmt, sodass sich die Einwohner Lathens in Zukunft auf ein harmonisches Läuten im Ort freuen dürfen. Finanziert wurden die Gesamtkosten von rund 30 000 Euro ausschließlich durch Spendengelder. „Ich freue mich, dass sich so viele Menschen – jeder auf seine Art und Weise – eingebracht haben. Wir sind keine reiche Gemeinde, und deshalb ist jeder auch noch so kleine Betrag willkommen“, sagte Pastor Jenke. Die Samtgemeinde Lathen sowie die Gemeinden Kluse und Walchum haben mit ihrer finanziellen Unterstützung ebenfalls zur Realisierung des Projektes beigetragen. Dies betrachtet das Pastorenehepaar laut eigenen Angaben als eine hohe Wertschätzung gegenüber der verhältnismäßig kleinen evangelischen Kirchengemeinde. (Ems-Zeitung vom 04.12.2013, Anna Heidtmann)