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„Die erste Hürde ist genommen“, hieß es Mitte Juli, als Oberlangens Bürgermeister Georg Raming-Freesen die Urkunde für die Qualifikation zum Landesentscheid im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ entgegennahm. Gestern stand die Emsgemeinde vor der nächsten Hürde.
Unter der Führung des Ministeriums für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz waren Vertreter des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten, des Niedersächsischen Landvolks, der Landfrauenverbände, der Landwirtschaftskammer, des Städtetages, des Landkreistages, des Städte- und Gemeindebundes, des Heimatbundes sowie der Akademie Ländlicher Raum angereist, um Oberlangen in den Kriterien Lokale Agenda und Leitbild, Planungskonzepte zur Dorfentwicklung, Ansätze zur wirtschaftlichen Entwicklung, soziales und kulturelles Leben, bauliche Gestaltung und dörfliches Grün sowie Dorf in der Landschaft zu bewerten.
Zweieinhalb Stunden hatte die Emsgemeinde die Möglichkeit, der Bewertungskommission ihre Vorzüge zu präsentieren. Vorrangig ging es nach Angaben des Koordinators Ralf Gebken aus dem Landwirtschaftsministerium darum, die zahlreichen Ansätze und Initiativen zu bewerten und dem Vergleich untereinander zu stellen.
Während der Bereisung stellten Sprecher die Entwicklung und derzeitige Struktur des Dorfes, die Schule und den Kindergarten, die Kirche und die öffentlichen Einrichtungen sowie die vielgestaltigen Aktivitäten der Vereine und die große Bereitschaft der Einwohner, sich in irgendeiner Weise ehrenamtlich einzusetzen, vor. Bürgermeister Georg Raming-Freesen verwies unter anderem auf den Wandel in der Landwirtschaft sowie auf das Bemühen, sich im Tourismus zu engagieren. Bauwilligen stünden genügend Grundstücke zur Verfügung. Und man sei nach wie vor bemüht, weitere Gewerbebetriebe anzusiedeln.
Beim Heimathaus empfingen die Jagdhornbläser und der Kirchenchor die Jury. Frauen des Heimatvereins in historischen Trachten servierten einen Trunk aus dem „Seuten Köppken“. Gerhard Raming-Freesen stellte das historische Heimathaus, auf dessen Diele sich die örtlichen Vereine präsentierten, vor. Der Vorsitzende des Heimatvereins führte die Jurymitglieder auch durch den Bauerngarten.
Lathens Samtgemeindebürgermeister Karl-Heinz Weber erklärte mit Blick auf die Lokale Agenda, die Initiative lasse die Oberlangener weit über den Tellerrand ihres Ortes hinausblicken. Man habe die Emsgemeinde als lebens- und liebenswerten Ort kennengelernt, sagte Koordinator Ralf Gebken und fügte hinzu: „Sie tun was für die Jugend, ohne die Historie zu vergessen.“
Neben Oberlangen als Vertreter des Landkreises Emsland hatten sich 18 weitere niedersächsische Dörfer für den Wettbewerb auf Landesebene qualifiziert. Die Entscheidung darüber, welche beiden zwei Dörfer das Land beim Bundeswettbewerb vertreten werden, fällt die Jury indessen am morgigen Freitag. (Ems-Zeitung, 27.09.2012, Willy Rave)