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Einen weiteren Etappensieg beim Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat gestern Oberlangen für sich verbucht. Unter 19 Dörfern hat sich die Emsgemeinde zusammen mit dem Ort Bohlsen im Landkreis Uelzen beim Landesentscheid durchgesetzt und damit die letzte Hürde vor dem Bundeswettbewerb übersprungen, der 2013 stattfindet.
„Ich bin überwältigt“, gab Oberlangens Bürgermeister Georg Raming-Freesen zu, nachdem gestern das niedersächsische Landwirtschaftsministerium die Entscheidung der Landesbewertungskommission bekannt gegeben hatte. „Das ist für uns Oberlangener die Krönung. Ich freue mich total für alle Bürger aus Oberlangen und Umgebung, die dazu beigetragen haben, dass wir diesen Erfolg geschafft haben.“ Erst am Mittwoch hatte sich der Ort den kritischen Blicken der Jury gestellt.
Auch Landrat Reinhard Winter, Lathens Samtgemeindebürgermeister Karl-Heinz Weber sowie der niedersächsische Justizminister Bernd Busemann zeigten sich erfreut und gratulierten der Gemeinde. Weber betonte, dass die Dorfgemeinschaft sich mit ihren Vereinen „hervorragend präsentiert“ habe. Winter lobte den gelungenen „Spagat zwischen modernen Lebens ansprüchen und dem Wunsch, den eigenständigen Charakter des Ortes zu erhalten“.
Für Oberlangen ist die Präsenz auf Bundesebene nicht der erste Erfolg beim Dorfwettbewerb. Bereits 1999 hatte sich der Ort als Kreissieger einen Namen gemacht. Nachdem damals aber die Endstation „Landesentscheid“ lautete, ist die Gemeinde dieses Mal noch einen Schritt weiter.
Dass Oberlangen sich in Kategorien wie „Wirtschaftsentwicklung, Pflege des Ortsbildes oder dem kulturellen Leben“ von anderen Gemeinden abhebt, erhält die Kommune am 29. November schriftlich: Dann verleiht der niedersächsische Landwirtschaftsminister Gert Lindemann die Urkunden. Außerdem gebe es einen Geldpreis, wie Ralf Gebken mitteilte, der im Landwirtschaftsministerium für den Wettbewerb zuständig ist.
Die nächste und letzte Etappe steht Oberlangen im Juni 2013 bevor. Dann wird nach derzeitiger Planung die Bewertungskommission des Bundeswettbewerbs der Emsgemeinde ihren Besuch abstatten. Dabei ist der Kommune eine Medaille bereits sicher. Laut Gebken erhalten die Sieger jedes Landeswettbewerbs Gold, Silber oder Bronze. Unter den bundesweit rund 30 teilnehmenden Orten werde es also mehrere „Golddörfer“ geben, so Gebken. Es wird jedoch nicht zwingend in jedes Bundesland eine Goldmedaille vergeben. Denkbar ist beispielsweise auch, dass Oberlangen und Bohlsen jeweils mit Silber oder Bronze ausgezeichnet werden.
Welche Medaille es wird, hängt also allein davon ab, wie Oberlangen sich präsentiert. Und an der Motivation ließ Raming-Freesen gestern keine Zweifel aufkommen: „Ich kann sagen, dass wir noch mal alles geben werden. Vielleicht können wir uns auch noch etwas steigern.“
Sollte Oberlangen am Ende Gold gewinnen, würde die Gemeinde damit Vrees übertrumpfen. Die Hümmlingkommune nahm als bisher einzige aus dem Emsland 1995 am Bundeswettbewerb teil und erhielt damals Silber. (Ems-Zeitung vom 29.09.2012, Manuel Glasfort)