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Ein schrilles Quietschen dringt aus dem kleinen Gebäude neben der Hilter Mühle. Je schriller es wird, desto lauter wird das Kinderlachen. Insgesamt neun Jungen und Mädchen sind der Einladung des Heimatvereins zum Kornmahlen im Ferienpass gefolgt.
Bevor die Nachwuchsmüller aber den kleinen Mühlstein mit einer Kurbel per Hand in Schwung bringen, muss die Spreu vom Weizen getrennt werden. Die Kinder lernen, den Kornreiniger zu benutzen. Ulrich Hanschke und Heinrich Thien erklären, wie mit dem alten Landwirtschaftsgerät durch Geschwindigkeit die Spreu vom Korn getrennt wird. Hanschke rüttelt das Holzgestell so lange, bis die einzelnen Körner in einem kleinen Holzkasten gelandet sind. Hier machen die beiden Männer einen Schnitt.
Für das Brotbacken haben sie Getreide vom Bäcker geholt. Das eigne sich zum Backen mit Kindern besser, finden die beiden Männer. Um den Mühlstein kommen die Kinder aber nicht herum – und das wollen sie auch gar nicht. Statt mit Windkraft funktioniert er nur mit Muskelkraft. „Wenn man zur Mühle geht, muss man Wind mitbringen“, scherzt Thien. Drei Durchgänge brauchen die Kinder, bis das Mehl fein genug ist. Dann wird mit Lenna Hanschke und Hildegard Willmes gebacken.
Während die Brötchen im Ofen sind, geht es für die Kinder in die Mühle. Auch wenn es windstill ist, müssen die Kinder zumindest einmal so tun, als ob sie die Mühlenflügel nach dem Wind ausrichten. Kurz darauf steigt den Kindern ein frischer Duft in die Nase. Die Brötchen sind fertig. (Ems-Zeitung vom 12.07.2013, dhe, Hilter)