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Die Mischung aus Reitsport und Oldtimer-Treckerschau kam an. Der Reit- und Fahrverein (RFV) Lathen betrat mit der Kombination Neuland und wurde belohnt. „Die Zuschauerzahlen hatten wir sonst nicht bei unserem Sommerturnier“, bilanzierte Vereinsvorsitzender Günther Stolte nach zwei Tagen „Jump & Drive“ im Reitstadion Fresenburg.
Rund 700 Zuschauer zählte der RFV Lathen an zwei Tagen. Es war ein imposantes Bild, das sich dem Zuschauer bei zudem tollem Sommerwetter bot. Weite Wege hatten die Fahrer der alten Traktoren auf sich genommen. Zugegeben, nicht alle Teilnehmer waren auf „eigener Achse“ bis nach Fresenburg gefahren, aber doch die große Mehrzahl der insgesamt 158 ausgestellten Schlepper, die mindestens 30 Jahre auf dem Buckel hatten. Viele Schlepperfreunde mit ihren vierrädrigen Veteranen trafen bereits einen Tag früher ein und schlugen ein provisorisches Lager rund um den großen Springplatz an der Johann-Ehrens-Reithalle auf.
Mit der Vielzahl der Ackerschlepper und Zugmaschinen (Baujahr zwischen 1942 und 1980) wurde die Geschichte der Mechanisierung und Motorisierung der Landwirtschaft lebendig. Und manch ein Freund alter Traktoren wagte auch einen Blick auf die Dressur- und Springreiter auf dem Turnierplatz.
Die hatten allerdings keineswegs „Oldtimer“ auf vier Beinen unter sich, sondern vierbeinige Sportkameraden im besten Pferdealter. Die Reiter schauten zwischen ihren Prüfungen auch gern mal bei den Treckerfreunden vorbei. Der älteste Trecker, der sich in Fresenburg präsentierte, war ein Lanz Bulldog, Baujahr 1942, im Besitz von Heinz Mäsker aus Altenberge. Der älteste Oldtimerfreund der Veranstaltung war Gerd Haarmann aus Melstrup, immerhin zwei Jahre älter als der älteste Schlepper. „Das Zusammenspiel von Pferden und Treckern klappte hervorragend“, schwärmte Schauorganisator Markus Schligten.
Die Prüfung „Jump &  Drive“, bei der Oldtimer und Pferde gemeinsam um Sieg und Schleifen antraten, gewannen Hermann und Anja Führs. Die Geschicklichkeitsprüfung, einen Schlepper einige Sekunden auf einer Wippe in der Waage zu halten, beendete Heinz Bos aus Dersum mit einem Hanomag Granit 500 S, Baujahr 1965, siegreich. „Den Hanomag habe ich in Rostock gekauft. Der geht nicht mehr auf dem Acker, der fährt nur noch bei Trecker-Seniorentreffs vor“.
Geritten wurde aber auch noch. Die schwerste Prüfung, ein Springen der Klasse L mit Stechen, entschied Laura Hagemann auf Grafinus vom RFV Lathen für sich. Christine Uhlen vom gastgebenden Verein belegte mit Simply Rang zwei vor Vivien Lonnemann vom RFV Haren auf Juror. (Ems-Zeitung vom 03.09.2013, Fresenburg, zo)