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Die Samtgemeinde (SG) Lathen hat die Bestandsaufnahme für unberechtigt landwirtschaftlich genutzte Gemeindeflächen abgeschlossen.
Auf diesen sogenannten Wegeseitenrändern sollen Naturschutzstreifen angelegt werden. Es handelt sich dabei nach Angaben von SG-Bürgermeister Karl-Heinz Weber um eine Größenordnung von insgesamt rund 35 Hektar.
Die Randstreifen in allen sechs Mitgliedskommunen der SG werden in den kommenden Monaten mit Pflöcken gekennzeichnet, die den Landwirten anzeigen, wo ihr Ackerland endet. Begonnen wird in Oberlangen. Die Pflöcke werden in einem halben Meter Abstand zur Grundstückfläche in die Erde eingeschlagen, um eine uneingeschränkte landwirtschaftliche Bearbeitung zu ermöglichen.
Die zum Teil seit Jahren unberechtigt umgepflügten Flächen sollen entweder sich selbst überlassen oder als Blühstreifen bepflanzt werden. Infrage kommen laut Weber Sonnenblumen, Buchweizen, Mohn oder auch Strauchgehölze. Dies müsse aber im Einzelfall entschieden werden, je nach Standort und der Größe der vorhandenen Fläche. Ziel ist, ein Biotopverbundsystem zu schaffen, das wild lebenden Tieren einen Schutz- und Rückzugsraum bietet. In das Projekt eingebunden sind neben den Landwirten auch die Hegeringe und die Jägerschaft Aschendorf-Hümmling.
Die Rückgabe der Flächen an die Gemeinden ist nicht allerdings nicht nur in ökologischer Hinsicht ein Gewinn, sondern bietet auch konkrete Vorteile für die Kommunen. Die in der SG Lathen anfallenden 35 Hektar können künftig als Ausgleichsflächen (Kompensation) für geplante neue Baugebiete angerechnet werden.
Angefertigt wurde das Flächenkataster von Alois Robin, einem früheren Mitarbeiter des Landkreises Emsland. Er hat von April bis Mitte September dieses Jahres neueste Luftbilder des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) mit dem Grundstückskataster verglichen. Dabei hat Robin festgestellt, dass in vielen Fällen Teilflächen von Wegeparzellen unberechtigterweise landwirtschaftlich genutzt werden. (Ems-Zeitung vom 27.09.2013, Lathen, ys)