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Auf der Hauptversammlung der Jägerschaft Aschendorf-Hümmling in der großen Mehrzweckhalle in Niederlangen hat der Vertreter des Landkreises, Marc Andre Burgdorf, den Jägern bescheinigt, ihrem Auftrag als Naturschützer im vollen Umfang nachzukommen und daher in der Bevölkerung einen guten Ruf zu genießen.
Auch Lathens Samtgemeindebürgermeister Karl-Heinz Weber erklärte, dass die Jäger nicht nur als Erleger auftreten, sondern vor allem auch als Heger und Pfleger eine wichtige Rolle spielen. Was die Weidgesellen als Jäger vorzuweisen haben, war in der vom gastgebenden Hegering Lathen und den Obleuten der Jägerschaft veranstalteten Hegeschau zu sehen. In der Ausstellung mit 788 Trophäen wurden ihre Aktivitäten durch Texttafeln, Bilder, Grafiken und Anschauungsmaterial veranschaulicht.
„Betrachtet man die ausgeräumte Feldflur, muss jedem klar werden, dass wir uns im Naturschutz noch intensiver einsetzen müssen“, sagte der Kreisgruppenvorsitzende Wilhelm Klumpe in seinem Jahresbericht. Die Wildtiererfassung stelle für den Erhalt der nachhaltigen Niederwildjagd einen wichtigen Faktor dar. „Nur mit Zahlen und Fakten können wir argumentieren.“ Zum Waffenbesitz erklärte Klumpe, dass im Emsland 5431 Waffen registriert seien und 212 Kontrollen durchgeführt worden seien. Der leichte Rückgang bei Wildunfällen sollte durch verstärkten Abschuss von Rehwild insbesondere an Unfallschwerpunkten weitergeführt werden.
Bei der Rückgewinnung von Wegeseitenräumen und Gewässer-Randstreifen habe der Landkreis seine Unterstützung zugesagt. An die Kommunen appellierte der Vorsitzende, beim Aufasten das Unterholz nicht bis in den Boden hinein zu entfernen, sondern „auf den Stock zu setzen und das Strauchgut als Deckung für wild lebende Tiere liegen zu lassen“. Beifall erntete Wilhelm Klumpe, nachdem er mit Blick auf den Haushalt des Landkreises forderte, die Jagdsteuer einmal für ein paar Jahre auszusetzen und für Maßnahmen und Projekte der Jägerschaft einzusetzen.
Der Obmann für Öffentlichkeitsarbeit, Thomas Schomaker, berichtete, dass sich die Jägerschaft der Bevölkerung mit zahlreichen Veröffentlichungen präsentiert habe. 50-mal sei dabei das Info-Mo zum Einsatz gekommen. Gerd Mattke, Obmann für das Schießwesen, legte die Resultate der Jägerschaft bei regionlen und überregionalen Wettbewerben vor. Wilhelm Schepers, Naturschutzobmann, informierte ausführlich über den Biotopfonds, und Heiner Hackstedt, Obmann für das Hundewesen, berichtete von 38 erfolgreichen Prüfungen. Bläserobmann Gerd Rieken warb um Nachwuchs für die 12 Gruppen und kündigte für den 23. Juni den Landeswettbewerb in Sögel an.
Ansgar Simme bezeichnete bei der Beurteilung der Trophäen die vorgezeigten Exemplare als Augenweide. Aus dem von Bernd Sieve vorgelegten Streckenbericht ging hervor, dass 1743 Stück Rehwild 1694 Feldhasen und 1653 Kaninchen erlegt worden sind.
Dramatisch sei jedoch der Rückgang der Fasanstrecke von 3924 auf 2773.
Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Hans Beckering, Wilhelm-Josef Beckering, Wilhelm Grote, Heinrich Gerdes und Bernhard Jansen geehrt. Für 60 Jahre lange aktive Treue zeichnete der Vorstand Ulrich Lüpken, Gerd Anton und Bernhard Riedemann aus. (Ems-Zeitung vom 30.04.2013, rav Niederlangen)