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Als der junge Landwirt Wilhelm Kleymann auf seinem elterlichen Hof in Lathen-Wahn vor 50 Jahren in den Viehhandel einstieg, hat er sicher nicht gedacht, dass seine Söhne einmal einen europaweit aktiven Import-Export-Betrieb führen würden. Doch aus dem Ein-Mann-Betrieb wurde die Kleymann Viehhandelsgesellschaft, die mittlerweile acht Leute beschäftigt. Am Samstag feiert sie ihr 50-jähriges Bestehen.
Wilhelm Kleymann begann als „Einzelkämpfer“ und betrieb Viehhandel nach dem Motto „sicher ist sicher“ als Nebenerwerb zur Landwirtschaft. Er konzentrierte sich in den Bereichen der heutigen Samtgemeinde Lathen und Ortschaften der Stadt Haren auf den An- und Verkauf von Klein- und Großvieh. Wöchentlich habe er mit einem Pkw-Anhänger rund 35 Schweine von den Höfen abgeholt und dann vermarktet, erzählt er. Gerade der Viehhandel lebe nach wie vor vom Vertrauen. Und deshalb gelte auch heute noch der „handelsübliche kräftige Handschlag“.
Bereits ein Jahr nach der Geschäftsgründung musste ein Lastwagen-Viehtransporter angeschafft werden. Nachdem Kleymann auch mit der Vermarktung von Rindern begonnen hatte, stellte er Ende der 1960er-Jahre den ersten Mitarbeiter ein. In den 1980er-Jahren stiegen die beiden Söhne Ulrich und Andreas in das Unternehmen ein.
Nach dem Fall der Mauer nahmen die Kleymanns erste Geschäftsbeziehungen in die neuen Bundesländer auf. Vor allem agierten die Emsländer in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Wenig später kaufte man die ersten Tiere in den ehemaligen Ostblock-Ländern auf.
Mittlerweile unterhält die Firma Kleymann einen eigenen Fuhrpark und hat zudem Speditionen unter Vertrag. Neben dem Handel mästen die Kleymanns auch auf dem eigenen Hof Rinder. Beliefert werden der norddeutsche Raum und die Niederlande. Bei Mastschweinen hat sich der Betrieb auf den Lebendverkauf von Tieren aus dem Weser-Ems-Raum an Schlachtstätten in Osteuropa spezialisiert. (Ems-Zeitung vom 14.09.2012, rav Lathen-Wahn)