+ 49 (0) 5933 66 0 info@lathen.de
Do 18° / 12 ° CFr 15° / 16 ° C
0 Artikel

Einmal im Jahr füllt sich das zwischen den Gemeinden Sögel und Lathen gelegene, am 1. April 1941 vom damaligen Oberpräsidenten von Hannover für „erloschen“ erklärte Hümmlingdorf Wahn wieder mit Leben. Damit nicht auch das Gedenken an „use olde Waohn“ erlischt, findet seit Jahrzehnten in der früheren Dorfstätte das Wahner Treffen statt.
Unter den Besuchern der jährlichen Treffen sind nur noch sehr wenige, die hier das Licht der Welt erblickt haben. Aber ihre Nachkommen und viele Hümmlinger und Emsländer, die in irgendeiner Weise eine Beziehung zu Wahn haben, halten die Tradition, sich hier einmal im Jahr zu begegnen, wach.
Am Sonntagnachmittag war zum Gottesdienst auf den freigelegten Fundamenten der St.-Antonis-Kirche jeder Stuhl besetzt, sodass auch in den Seitenräumen Platz genommen wurde. Pfarrer Bernhard Horstmann aus Sögel zelebrierte unter musikalischer Mitwirkung der Burloss Späler aus Rastdorf einen Gottesdienst.
Zur Historie von Wahn: Im März 1943 verließen die letzten der 1007 Einwohner ihren Heimatort, dessen Gebäude dann auf Befehl der Nationalsozialisten dem Erdboden gleichgemacht wurden. Die Ortsstelle wurde dem damaligen Kruppschen Schießplatz eingegliedert.
Mitglieder der von Willi Masbaum geleiteten Arbeitsgemeinschaft „Erinnerungsstätte Wahn“ im Heimatverein Sögel haben in den vergangenen Jahren in ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen dazu beigetragen, dass einige Strukturen, Hofstellen, öffentliche Gebäude und die mit Kopfsteinen gepflasterten Straßen des erloschenen Dorfes erkennbar geblieben sind. (Ems-Zeitung vom 18.06.2013, ic Sögel/Wahn)