Zukunftsorientierte Dorfgemeinschaft Oberlangen präsentiert sich der Bundesjury als modernes Gemeinwesen mit Traditionsbewusstsein

Noch eine Woche gespanntes Warten in Oberlangen: Am kommenden Mittwoch, 26. Juni, gibt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz das Ergebnis des Bundesentscheids im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ bekannt. Gewinnt Oberlangen eine Medaille – ob Gold, Silber oder Bronze –, ist die Emsgemeinde bei der Siegerehrung im Rahmen der Grünen Woche Ende Januar in Berlin präsent.
Gestern galt es, den Grundstock für die Berlinreise zu legen. Im Rahmen einer dreistündigen Bereisung nahm die Bundesjury unter Vorsitz von Landrat Reinhard Kubat aus dem hessischen Waldeck-Frankenberg die Emsgemeinde unter die Lupe.
Kindergarten mit Krippe, Grundschule mit Integrationsklassen, Neubausiedlung und Gewerbeflächen – aber auch Heimathof mit Bauerngarten, Brauchtumspflege und ein lebendiges Vereinswesen: Oberlangen präsentierte sich der Bewertungskommission als zukunftsorientierte, moderne Dorfgemeinschaft mit Traditionsbewusstsein. So fand die Busfahrt der Jury durch die Kommune denn auch ihren Abschluss auf einem Dorffest mit volkstümlichen Anklängen auf dem heimatkundlichen Ensemble des Hofs Jänen in der Ortsmitte.
„Das Fundament unseres Handelns ist unser Leitbild“, zeigte Bürgermeister Georg Raming-Freesen den Jurymitgliedern in seinen Begrüßungsworten auf. Kernelemente seien der Gemeinschaftsgedanke und das ehrenamtliche Mitwirken an der Gestaltung des gemeindlichen Lebens. Verabschiedet hatte der Rat Oberlangen das unter Mitwirken der Bürger entworfene Leitbild zur „Entwicklung unserer Gemeinde bis zum Jahr 2025“ im März vergangen Jahres.
Bereits davor lagen Erfolge im Dörferwettbewerb: Schon im Jahr 1999 hatte Oberlangen den Kreistitel (damals firmierte dieser noch unter dem Titel „Unser Dorf soll schöner werden“) errungen. Auf Landesebene war seinerzeit Endstation. Dies soll bei dem neuen Anlauf (Kreistitel 2011, Erfolge auf Bezirks- und Landesebene 2012) anders werden. „Das Ziel ist eine Medaille, möglichst in Gold“, ist immer wieder aus dem Kreis der Bürger zu hören. Und dem Vernehmen nach hat bereits eine stattliche Anzahl Oberlangener Eintrittskarten für die offizielle Siegerehrung in Berlin gebucht. Am kommenden Mittwoch weiß man nicht nur in der rund 980 Einwohner zählenden Emsgemeinde mehr.
Einen Tag vorher beendet die Bundesjury ihre zweiwöchige Tour durch bundesweit 24 Dörfer. Im Anschluss befindet die Kommission über die Vergabe der Medaillen. (Ems-Zeitung vom 19.06.2013, Klaus Dieckmann)