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Bei der Schleuse Hilter laufen die Vorarbeiten für die im März 2014 anstehende Grundinstandsetzung. Zurzeit werden Schächte gegraben sowie Leerrohre und Kabel auf dem gesamten Gelände verlegt.
Nach Angaben von Jürgen Grabau von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV, Projektgruppe Bremen) wird die Schleuse nach 60 Jahren jetzt auf den neuesten Stand gebracht. Die beiden Tore und die Antriebe werden erneuert und zwei Gebäude für die Elektro- und Nachrichtentechnik errichtet. Die Kosten für die Grundinstandsetzung werden sich laut Grabau auf rund acht Millionen Euro belaufen. Nach den Schleusen Varloh, Meppen, Hüntel, Düthe und Bollingerfähr ist Hilter die sechste Schleuse an der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals (DEK), die „runderneuert“ wird. Die Grundinstandsetzung ist wesentliche Voraussetzung für die vorgesehene Fernbedienung von der Zentrale in Meppen.
Als Zuwegung für die schweren Baufahrzeuge ist im Juni dieses Jahres neben der alten eine neue Brücke bei der Schleuse installiert worden. Sie hat eine Tragfähigkeit von 30 Tonnen, die alte nur von zwölf Tonnen. Diese steht bis Mitte kommenden Jahres für den privaten Pkw-Verkehr zur Verfügung. Sie kann ebenso von Fußgängern, Radfahrern und von den Gästen der umliegenden Ponyhöfe genutzt werden, deren Betreiber laut Grabau in die Planungen einbezogen wurden. Die alte Brücke soll nach Beendigung der Arbeiten an der Schleuse abgerissen werden.
Die jeweils 100 Tonnen schweren Teile der neuen Brücke überspannten früher den DEK bei Rheine.
Nach dessen Verbreiterung passten sie nicht mehr und wurden vom Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) in Meppen-Holthausen zehn Jahre lang zwischengelagert. Da sie noch in gutem Zustand waren, entschied sich das WSA, sie in Hilter wieder zu verwenden. Im August 2012 wurden die Stahlkonstruktionen zum Lathener Hafen transportiert und dort mit Korrosionsschutz und verstärkten Endstücken versehen.
Im Juni wurden beide Teile der sogenannten Zweifeldbrücke auf einen Ponton verladen und nach Hilter gebracht. Dort wurden sie vom Schwimmkran „Triton“ nach mehreren Stunden millimetergenau eingepasst. Die Kosten für die neue Brücke und den Abriss der alten beziffert das WSA auf rund zwei Millionen Euro. (Ems-Zeitung vom 21.10.2013, Lathen/Hilter, ys)