Trafo für Umspannwerk Niederlangen; EWE investiert 2,8 Millionen Euro

Das Mitte der 80er-Jahre gebaute Umspannwerk der EWE Netz in Niederlangen wird aufgerüstet. Im Dezember soll ein zweiter Transformator (Trafo) in Betrieb gehen. Die dafür notwendige 93 Tonnen schwere Schaltanlage ist bereits installiert worden. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 2,8 Millionen Euro.
Davon entfallen 1,3 Millionen Euro auf die Kabelanbindung.
Die Erweiterungsmaßnahmen sollen nach Angaben von Ralf Kuper, Leiter der EWE-Netzregion Cloppenburg/Emsland, bis zum April nächsten Jahres abgeschlossen sein. Nötig geworden sei die Investition, weil „immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien in das Netz eingespeist wird“. Deshalb müsse die Kapazität des Umspannwerkes in Niederlangen vergrößert werden. Dadurch werde die Aufnahmefähigkeit des Netzes deutlich erhöht. Schon jetzt fallen laut Kuper rund 90 Megawatt allein aus den umliegenden Windkraftanlagen an. Mit dem neuen Transformator würden zudem die Umspannwerke in Lathen und Dörpen entlastet.
In Niederlagen kommt der Strom über die Höchstspannungsleitungen des Netzbetreibers Tennet mit 380 Kilovolt an und wird auf 110 Kilovolt transformiert. Im Umspannwerk der EWE Netz erfolgt dann eine weitere Verringerung auf 20 Kilovolt für die Ortsnetze. In den bekannten grünen Verteilerkästen kommt der Strom laut Kuper dann mit rund 400 Volt an und gelangt schließlich mit noch niedrigerer Spannung in die Haushalte.
Um die Versorgung sicherzustellen, unterhält EWE Netz nach Angaben des Regionalleiters 160 Umspannwerke mit zusammen 260 Transformatoren. Dazu kommen rund 18 000 Verteilerkästen.
Niederlangens Bürgermeister Georg Hebbelmann und Hans Liesen, Leiter des Bauamtes der Samtgemeinde (SG) Lathen, betonten, dass der Ausbau der Netzkapazitäten mit Blick auf die angestrebte Energiewende von größter Bedeutung sei. In der SG werde schon jetzt deutlich mehr Strom erzeugt als verbraucht.Auf neue Arbeitsplätze durch die Erweiterung des Umspannwerkes darf in Niederlangen allerdings niemand hoffen. Die gesamte Anlage wird von Oldenburg aus gesteuert. (Ems-Zeitung vom 19.10.2013, Niederlangen, Aloys Schulte)