pm/gs Sögel. In der Debatte um den Misereor-Fastenmarsch hat sich nun auch der Sögeler Europapolitiker Jens Gieseke (CDU) zu Wort gemeldet. Nach seiner Auffassung ist das katholische Hilfswerk Misereor durch seine Teilnahme an der Demonstration „Wir haben des satt“ während der Grünen Woche in Berlin „einen Schritt zu weit gegangen“.
Wegen der Teilnahme von Misereor an der Protestkundgebung von Umwelt-, Natur- und Tierschutzverbänden gegen Massentierhaltung, Umweltverschmutzung, Klimawandel, Regenwaldabholzung und den Hunger in der Welt hatten einige Landjugendgruppen in der Region ihre Teilnahme am Misereor-Fastenmarsch für dieses Jahr abgesagt. (Weiterlesen: Fastenmarsch ohne KLJB-Gruppen Neulangen und Dersum)
Gieseke wünscht sich einer Pressemitteilung zufolge mehr Verständnis auf beiden Seiten. Die ländliche Region dürfe sich nicht auseinandertreiben lassen. „Der Zusammenhalt in den Dörfern, auch der Zusammenhalt mit der Kirche hat uns im Emsland immer stark gemacht.“ In einem solchen Miteinander habe dann auch Kritik ihren Platz.
Die Stoßrichtung von Misereor könne er gut verstehen, so Gieseke weiter. „Die Landwirte müssen die Sorgen und die Kritik der Verbraucher ernst nehmen.“ Und doch stört den Abgeordneten die Teilnahme an der Demonstration. „Hier macht man gemeinsame Sache, mit vielen, die die Landwirtschaft in eine Ecke stellen und pauschal diffamieren.“ Es gebe aus seiner Sicht genügend Foren, um mit den Vertretern der Landwirtschaft in die Diskussion zu treten. „Eine Massendemonstration mit ideologischen Gruppierungen ist einem konstruktiven Dialog nicht zuträglich.“
Quelle: http://www.noz.de/lokales/soegel/artikel/547167/sogeler-eu-politiker-stimmt-in-misereor-kritik-ein