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Die Einwohnerfragestunde im Rat Lathen dauerte am Donnerstag immerhin 30 Minuten. Hauptthema: der Erweiterungsbau des Rathauses. Christa Huntemann äußerte Zweifel daran, dass tatsächlich vier neue Räume benötigt würden, und sie kritisierte, dass für die Realisierung des Anbaus ein privater Investor gesucht werde.
Aus ihrer Sicht sei es sinnvoller, dass die Gemeinde wegen der zu erwartenden Mietkosten selbst den Bau vornehme, wenn er denn nötig sei. Zudem sei überhaupt nicht sicher, ob jemand das Risiko einer solchen Investition überhaupt auf sich nehme – zumal auch noch gewerblich nutzbare Flächen vorgesehen seien.
Gemeindedirektor Karl-Heinz Weber stellte klar, dass auf jeden Fall ein Trauzimmer gebraucht werde. Die Eheschließungen im Rathaus seien heutzutage anders als früher das Hauptereignis einer Hochzeit. Es kämen viele Gäste, und die Zeremonie sei nicht mehr nur ein formaler Akt auf dem Standesamt. Zudem müsse für die Ratsfraktionen ein Besprechungsraum geschaffen werden und für das Sozialamt ein Rückzugszimmer für vertrauliche Gespräche. Zudem brauche die Frauenbeauftragte ein Büro.
Was die Suche nach einem Investor angehe, müsse erst einmal das Ergebnis der Ausschreibung abgewartet werden. „Dann sehen wir, wie die Angebote aussehen“, so Weber. Nach jetzigem Stand stehe außer Frage, dass die Anmietung der Räume finanziell günstiger sei, als selbst zu bauen.
August Kock (CDU) ließ es sich nicht nehmen, den Stil der Fragestunde mit der am Dienstag im Samtgemeinderat zu vergleichen. Dort sei der Dienstwagen von SG-Bürgermeister Weber in provokanter Weise thematisiert worden. „Heute war es stressfrei und sehr sachlich“, so Kock. Annegret van Loyen (Grüne) stimmte dem völlig zu. Sie blieb jedoch bei ihrer Kritik an Weber, er habe am Dienstag „ungemessen“ auf die Einlassungen der Bürger reagiert. (Ems-Zeitung vom 16.03.2013, ys Lathen)