Die Einwohner von Lathen sind mit den Einkaufsmöglichkeiten in ihrer Gemeinde zufrieden, wünschen sich jedoch eine Drogerie und ein vielfältigeres Gaststättenangebot. Das ist mit das Ergebnis eines Einzelhandelsgutachtens, das erstellt wurde, „um die Situation in der Gemeinde kritisch zu hinterfragen – wo haben wir Stärken, wo Schwächen“, so Samtgemeinde-Bürgermeister Karl-Heinz Weber, der das Gutachten am Mittwochabend den Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses vorstellte.
101 Personen befragte das beauftragte Lübecker Unternehmen Cima in einer repräsentativen Umfrage, hinzu kamen die fachlichen Einschätzungen der Gutachter. Ziel war eine Beurteilung des Einzelhandelsangebots im Ortskern, die Aufdeckung von wirtschaftlichen Potenzialen und die Erarbeitung von Konzepten für zukünftige Entwicklungen.
Das Ergebnis: „Die kritischen Stimmen sind nicht in der Mehrheit, der Großteil bewertet den Ortskern als positiv“, so Weber. Was die Grundversorgung angehe, sei die Situation zufriedenstellend. Gerade die Güter des täglichen Bedarfs, allen voran Lebensmittel, würden die Einwohner vor Ort einkaufen. Für Dinge wie Möbel oder Mode fahren die Lathener dagegen in die größeren Orte und Städte.
Daran wird sich voraussichtlich auch nichts ändern. „Es ist wichtig festzuhalten, dass wir ein Grundzentrum mit eingeschränkten Potenzialen sind“, sagt Weber.
Einen dringlichen Handlungsbedarf stellten die Gutachter nicht fest, erklärten aber, dass es in der Samtgemeinde wirtschaftliches Potenzial im Bereich Drogerie und Mode gebe. Immerhin 51 der Befragten wüns0chten sich mehr Einkaufsmöglichkeiten für Bekleidung, 48-mal wurde eine Drogerie vermisst.
Als künftiges Konzept schlagen die Sachverständigen in dem Gutachten vor, dass die Gemeinde sich bemühen sollte, den Einzelhandel im Ortskern zu konzentrieren. Das entspräche den Ergebnissen der Befragung: Denn außer dem zu knappen Gastronomieangebot bemängelten die Befragten auch einen fehlenden Zentrumscharakter. (Ems-Zeitung vom 01.03.2013, kfr Lathen)
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