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Die Gemeinde Lathen ist zurzeit dabei, Strategien zur Verbesserung des Einzelhandelsangebotes zu entwickeln, um Kaufkraft im Ort zu binden. Auf wenig Gegenliebe bei der Verwaltung stößt deshalb der Plan der Stadt Haren, eine 1000 Quadratmeter große Filiale des Bekleidungsunternehmens C & A anzusiedeln.
Gemeindedirektor Karl-Heinz Weber sieht in dem „raumordnerischen Großprojekt“ eine unzulässige Wettbewerbsverzerrung zwischen den beiden Grundzentren Haren und Lathen. Es werde mit einem Einzugsbereich für C & A von 34 000 Einwohnern kalkuliert, da-runter auch die 11 000 aus der Samtgemeinde Lathen.
Diese Größenordnung gefährde die textilen Anbieter in Lathen und auch den übrigen Einzelhandel in der Emsgemeinde. Er werde sich vehement dafür einsetzen, dass die zuständige Raumordnungsbehörde „diese großflächige Ansiedlung verhindert“, so Weber in der Ratssitzung am Donnerstagabend. Aus dem Gremium kam dazu kein Widerspruch.
Eine Erfolgsmeldung hatte der Gemeindedirektor aber auch zu verkünden. Der Einsatz regenerativer Energien in Lathen, besonders das Nahwärmenetz, macht sich jetzt bezahlt. „Der Energieverbrauch im Rathaus ist inzwischen um 13,6 Prozent gesunken, was einer Kostenersparnis von 1121 Euro entspricht“, so Weber. Ähnliche oder sogar noch höhere Werte seien aus den Schulen und zum Beispiel von der Feuerwehr gemeldet worden. Wie berichtet, sind alle öffentlichen Gebäude in Lathen und Hunderte Privathaushalte an das Nahwärmenetz angeschlossen. In diesem Zusammenhang teilte Weber mit, dass die Anlagen im Holzheizkraftwerk an der B 70 inzwischen endgültig abgenommen worden seien und somit der Volllast-Betrieb sichergestellt sei. Weber zufolge ist „genug Wärme da, um ganz konkret über den weiteren Ausbau des Netzes nachzudenken“. Noch vor Ostern sollen die Bewohner im südlichen Bereich der Gemeinde angeschrieben und befragt werden, ob sie einen Anschluss möchten. Wenn es genügend Interessenten gebe, könne schon im Sommer mit der Erweiterung des Leitungsnetzes begonnen werden.
Einstimmig befürwortete das Kommunalparlament einen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro für die Restaurierung des Peldeganges in der Hilter Mühle. In der Vorrichtung werden Getreidekörner nicht gemahlen, sondern geschält und poliert, sodass Graupen für Suppen und Eintöpfe entstehen.
Einschließlich weiterer Reparaturen werden die Sanierungsmaßnahmen rund 28 000 Euro kosten. Die Mühlenfreunde, der Heimatverein Lathen und der Kreisheimatverein steuern zusammen 6700 Euro bei, die VR-Stiftung der Volks- und Raiffeisenbanken 10 000 Euro, der Landkreis Emsland 5000 Euro und die Volksbank Emstal in Lathen 1300 Euro. (Ems-Zeitung vom 16.03.2013, ys Lathen)