Neu formiert hat sich die LAG Hümmling. Das Bild zeigt (von links) den bisherigen Vorsitzenden Werner Gerdes, den neuen ersten stellvertretenden Vorsitzenden Franz-Josef Lensker, dessen Vorgänger Wichard Klein, die aus der LAG ausgeschiedene Hedwig Bloms, Neumitglied Thomas Schomaker und Regionalmanager Ralph Deitermann. Foto: Hermann Hinrichs
Aus dem EU-Förderprogramm Leader sind in den vergangenen sechs Jahren gut 2,4 Millionen Euro in die Region Hümmling geflossen. Mit dem Auslaufen der Förderperiode am Ende dieses Jahres soll aber nicht Schluss sein. Der Hümmling will erneut als Leader-Region antreten, und zwar erweitert um die Samtgemeinde Lathen. Darauf einigte sich die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Hümmling während ihrer Sitzung am Montagabend in Werlte.
„Diese Periode war erfolgreich. Es lohnt sich weiterhin, Förderregion zu bleiben“, gab LAG-Vorsitzender Werner Gerdes aus Werlte als Marschroute vor. Laut Gerdes müsse für die 2015 beginnende neue Förderperiode ein neues Programm geschrieben und ein Antrag gestellt werden. Laut Gerdes wird nach den zu erwartenden neuen Kriterien für die Auswahl und Mittelzuweisung an die Regionen künftig auch die Größe der Region mehr Gewicht bekommen. „Der Konkurrenzkampf wird größer werden. Da haben wir zusammen mit Lathen bessere Chancen“, warb Gerdes um Zustimmung. Ohnehin trete man schon in der Energieregion Hümmling und beim Naturstandpunkt Hümmling gemeinsam an.
Aus dieser Sicht betrachtet auch Lathens Samtgemeindebürgermeister Karl-Heinz Weber die Dinge. Auf Anfrage sagte er gestern, dass man sich einstimmig dafür ausgesprochen habe, „gemeinsam mit der LAG Hümmling in die nächste Förderperiode zu starten“. Offen sei aber noch, ob Teile der Samtgemeinde weiterhin in der Leader-Region W.E.R.O verbleiben.
Nele Rosenhagen, Dezernentin beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN), Meppen, teilte mit, dass zurzeit im Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium an den neuen Vorgaben gearbeitet werde. Inhaltliche Schwerpunktsetzungen könnten dann unter anderem bei den Themen Demografie, Innenentwicklung und Klimaschutz liegen. Eine zweite Überlegung sei, die Mittel nicht pauschal zu verteilen, sondern die Höhe der Vergabe an Kriterien zu knüpfen, so etwa Regionsgröße und Einwohnerzahl. „Es ist aber noch nichts entschieden“, betonte Rosenhagen.
Zum Ende der nun laufenden Förderperiode sagte die Dezernentin, dass Ende kommenden Jahres die neuen Förderregionen ausgewählt sein sollen.
„Im Jahr 2015 geht es dann los.“ Auch wenn jetzt das Ende für die Beantragung neuer Projekte da sei, könne man aber im Jahr 2014 noch von eventuellen nicht abgerufenen Mitteln anderer Regionen profitieren.
Vor diesem Hintergrund hat die LAG Hümmling in ihrer Sitzung auch bereits ein Projekt mit einer Förderzusage ausgestattet, falls weiteres Geld da sein sollte. Dabei handelt es sich um die Umgestaltung der Außenanlagen des katholischen Friedhofs in Sögel. Noch in den Genuss der regulären Förderung kommen dagegen der Bau eines Mehrgenerationenspielplatzes beim Klubhaus des SV Sigiltra Sögel und die Neugestaltung der Teichanlage beim Heimathaus in Lahn.
Gleich zu Beginn der LAG-Sitzung ging es indes um Personalien. Gemäß der vereinbarten Vorgehensweise stellte Werltes Samtgemeindebürgermeister Werner Gerdes den Vorsitz zu Verfügung. Diesen wird nun Sögels SG-Bürgermeister Günter Wigbers übernehmen. Wichard Klein, bisheriger Leiter der Johannesburg in Surwold und erster stellvertretender LAG-Vorsitzender, schied dagegen aus der LAG aus.
Sein Nachfolger als Leiter der Johannesburg, Franz-Josef Lensker, übernahm sowohl den Sitz als auch den stellvertretenden Vorsitz. Weiterhin zweiter stellvertretender Vorsitzender ist der Geschäftsmann Dirk Pommerinke aus Werlte.
Für den vor einiger Zeit ausgeschiedenen Naturschützer Andreas Schüring aus Werlte wird nun der Forstingenieur und Ökologe Thomas Schomaker aus Werlte in der LAG mitarbeiten.
Verabschiedet wurde auch die Landfrau Hedwig Bloms aus Werlte. Für sie muss noch eine Nachfolgerin aus den Reihen der Landfrauen gefunden werden. (Ems-Zeitung vom 02.10.2013, Werlte, Hermann Hinrichs)