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Der Oberbürgermeister der rund 3,8 Millionen Einwohner zählenden Stadt Baoji in der Provinz Shaanxi in China, Shangguan Jiqing, und der Bürgermeister der Samtgemeinde Lathen, Karl-Heinz Weber, haben in Baoji eine Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. Die Vereinbarung zielt darauf ab, Austausch und Zusammenarbeit zu fördern und gleichzeitig die Verständigung und die Freundschaft der Völker zu vertiefen.
Über wirtschaftliche Kontakte der Unternehmen im Industriepark an der A 31 sind im vergangenen Jahr auch Beziehungen auf politischer Ebene zustande gekommen. Vor gut einem Jahr wurde eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Im Laufe des Jahres schlossen sich zwei Besuche chinesischer Delegationen in der Samtgemeinde an. Nun wurde eine offizielle Partnerschaft begründet. „Ein wesentlicher Teil der Kooperation soll der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen sein. Dabei denken wir sowohl an ein deutsches Engagement in China als auch umgekehrt Investitionen chinesischer Unternehmen in der Samtgemeinde und darüber hinaus“, so Weber in einer Pressemitteilung. Einen breiten Raum solle auch der Austausch in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Sport einnehmen. Es gehe aber auch darum, gerade der Jugend Kontakte zu ermöglichen. Zurzeit würden Gespräche über konkrete kleinere Projekte geführt, so Weber weiter.
Zur Lathener Delegation gehörten neben dem SG-Bürgermeister auch dessen Stellvertreter Georg Raming-Freesen, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Niederlangen, Hermann Albers, Bernhard Hoppe vom gleichnamigen Ingenieurbüro sowie Ewald Benkens. Er plant im Industriepark einen Autohof. Auf chinesischer Seite stieß das Vorhaben Weber zufolge auf großes Interesse. Eine Kooperationsvereinbarung mit dem möglichen Partner, der Tong Li-Gruppe, wurde bereits unterzeichnet. Auch das Thema „Tiefengeothermie“, mit dem sich die Samtgemeinde gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Hoppe zurzeit befasst, wurde bei dem Besuch diskutiert. Dabei sind nach Angaben des SG-Bürgermeisters sowohl Beteiligungen und Investitionen in Deutschland als auch die Umsetzung in China von Belang.
Weber: „Wir haben sehr aufgeschlossene und kompetente Gesprächspartner in einer Vielzahl von Terminen kennenlernen dürfen. Gerade auch die Vertreter der Städte, in denen wir neben unserer Partnerstadt Kontaktgespräche haben führen können, aber auch die stellvertretende Gouverneurin der Provinz ist uns mit großer Offenheit und Freundschaft gegenübergetreten. Ich sehe gerade für die mittelständischen Unternehmen der Region eine große Chance, diesen riesigen Wachstumsmarkt zu nutzen, wie das ja die Global Player, allen voran VW, schon seit Langem tun.“
Großen Eindruck auf die Delegation aus Lathen hat die chinesische Hochkultur gemacht. Dies zeigte sich besonders bei den Besuchen des Famen-Klosters, des Bronzemuseums in Baoji und vor allem der Terrakotta Armee bei der Grabanlage des ersten chinesischen Kaisers. (Ems-Zeitung vom 08.05.2013, pm Baoji/Lathen)