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Wie mir ein Kollege aus der Redaktion berichtete, war er Samstag kurz nach Mitternacht vom sogenannten „Alarm-Handy“ geweckt worden. Das piepende und blinkende Ding meldete „Brand einer Gaststätte in Niederlangen“. Gaststättenbrand. Am Samstag. Zur besten Zechzeit. Oh oh! Rasch wälzte sich der Kollege aus den Laken in Schuhe und Kleidung, schnappte sich Block und Kamera und fuhr zum Unglücksort. Als er besagte Gaststätte passierte, war er so fokussiert auf die Suche nach Blaulichtern gewesen, dass er erst einmal am angeblichen Brandherd vorbeifuhr und wenden musste. Dort fand er statt einer beunruhigten Menge dem Feuer entronnener Nachtschwärmer gut gelaunte Menschen vor, die – ein Bier in der Hand, einen Scherz auf der Zunge – die Bemühungen der Freiwilligen Feuerwehr Sustrum beobachteten, die 20 Meter weiter drei brennende Bäume löschte. Am Einsatzort zeigten sich die Feuerwehrleute überrascht vom Eintreffen des Reporters. Sie hatten der Zentrale nur einen Böschungsbrand gemeldet. Irgendwo zwischen der Meldung des Vorfalls und der Verständigung des Reporters muss ein Stiller-Post-Effekt stattgefunden haben. Beruhigt, aber um den Schlaf gebracht, kehrte der Kollege – nicht ohne ein paar Informationen gesammelt zu haben – zurück in seine Bettstatt. (Ems-Zeitung vom 17.06.2013, Maulwurf)