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Gute Nachrichten für die Lathener und Brualer Bürger hatte Landesverkehrsminister Jörg Bode (FDP) im Gepäck. Bode besuchte mit seinem Kabinettskollegen, Justizminister Bernd Busemann (CDU), gestern einige Ortschaften im nördlichen Emsland. Dabei erteilte er einen Prüfauftrag für eine hochwasserfreie Verbindung von Lathen nach Niederlangen. Außerdem sollen die gröbsten Schlaglöcher in der Durchfahrt des Rheder Ortsteils Brual ausgebessert werden.
„Hochwasser führt zu teils erheblichen Behinderungen“, skizzierte der Lathener Samtgemeindebürgermeister Karl-Heinz Weber (CDU) vor den beiden Ministern das Problem überfluteter Straßen. Konkret geht es um die L 53 zwischen Lathen und Niederlangen. Wird sie überflutet, ist der kürzeste Weg von Lathen zur A 31 versperrt – ein Ärgernis für Lathener Bürger und Unternehmen gleichermaßen.
Weber schwebt der Bau einer neuen, hochwasserfreien Straße nördlich von Niederlangen vor. Sie soll in Lathen an der Emsbrücke von der L 53 abzweigen und nordwestlich von Niederlangen in die L 48 einmünden. Nach Webers Angaben hat ein Papenburger Ingenieurbüro die Kosten dieses Unterfangens 2003 auf sieben Millionen Euro beziffert. Alternativ zu einer neuen Trasse ließe sich die bestehende Straße zwischen Lathen und Niederlangen durch den Bau einer Brücke flutsicher machen.
Verkehrsminister Bode erteilte dem Straßenbauamt in Lingen, vertreten durch Amtsleiter Klaus Haberland, einen Prüfauftrag. Die Behörde errechnet nun in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Emsland und der Samtgemeinde Lathen die Wirtschaftlichkeit beider Lösungen. „So weit wie heute sind wir noch nie gewesen“, freute sich Weber. In trockenen Tüchern seien die Baumaßnahmen damit aber noch nicht. Der Prüfauftrag soll im Herbst fertiggestellt sein. Ein etwaiger Neubau könnte laut Busemann im Jahr 2013 beginnen.
Die beiden Minister machten auch im Rheder Ortsteil Brual Station. Hier war der schlechte Zustand der Ortsdurchfahrt das dominierende Thema. Die Landesstraße weist teils große Schlaglöcher und Unebenheiten auf. Dass dies bei den Bürgern für Unmut sorgt, davon konnten sich die Gäste aus Hannover selbst überzeugen. Als sie die schlimmste Stelle in Augenschein nahmen, kam prompt einer der Anwohner aus dem Haus und klagte ihnen sein Leid. Der Rheder Bürgermeister Gerd Conens (parteilos) appellierte an die Politiker, endlich für eine Sanierung der Straße zu sorgen: „Hier muss etwas passieren.“
Die größte Hoffnung nahm Minister Bode den versammelten Lokalpolitikern und Unternehmern gleich zu Beginn: „Sie werden keine komplett neue Ortsdurchfahrt bekommen.“ Allerdings verkündete er zur Erleichterung Conens’, zumindest die gröbste Unebenheit im nördlichen Bereich der Ortsdurchfahrt ordentlich auszubessern. Die Entwässerungsanlagen sollen dabei nicht mit einbezogen werden. „Andere Schäden werden punktuell behoben“, kündigte Bode an. Nach Angaben von Haberland werden die Arbeiten im Sommer vorgenommen. (Ems-Zeitung vom 18.02.2012, mgl Rhede/Lathen)