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Die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen entwickeln sich mit einer großen Dynamik. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund hat eine Abordnung der Samtgemeinde Lathen mit Vertretern der Wirtschaft die nordwestchinesische Stadt Baoji besucht.
Wie Lathens Samtgemeindebürgermeister Karl-Heinz Weber erklärte, strebt die Regierung der chinesischen Provinz Shaanxi mit Sitz in Xi’An eine enge Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen zur weiteren Stärkung des Wirtschaftsstandorts Baoji an. Erste Gespräche fanden im Januar 2012 im Industriepark A 31 in Niederlangen statt. Es folgte jetzt eine Einladung des Oberbürgermeisters der Stadt Baoji, Shangguan Jiqing, an den Kollegen im La thener Rathaus.
Nach entsprechendem Beschluss des Samtgemeinderates machte sich eine Delegation aus der Emsgemeinde auf den Weg in die Volksrepublik China, dem mit 1,34 Milliarden Menschen bevölkerungsreichsten Land der Erde.
Während des Besuchs im Reich der Mitte tauschte man sich über die Möglichkeiten einer Partnerschaft zwischen den beiden Kommunen aus. Es herrschte nach Angabe Webers Konsens, dass die rund 3,8 Millionen Einwohner zählende Stadt Baoji und Lathen gute Perspektiven insbesondere für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit hätten. Die Beziehungen sollen intensiviert und ausgebaut werden. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnete Weber im Beisein zahlreicher Gäste aus Wirtschaft und Verwaltung. „Wir werden aufgrund der großen Entfernung zwischen beiden Orten und auch der sehr unterschiedlichen Größen sicherlich keine klassische Partnerschaft mit regelmäßigen Austauschen von gesellschaftlichen Gruppen erwarten können. Aber wenn es uns gelingt, unserer regionalen Wirtschaft den Zugang zu diesem Zukunftsmarkt zu eröffnen, dann lohnt sich das Engagement“, so Weber. Deshalb würden die Bestrebungen der heimischen Firma Tieben unterstützt, die in Erfolg versprechenden Verhandlungen für eine Kooperation mit einem Unternehmen aus Baoji stehe.
Weber machte in China allerdings auch deutlich, dass diese wirtschaftlichen Beziehungen nicht nur in eine Richtung gehen könnten, sondern auch China bzw. die Stadt Baoji Lathen im Blick haben müsse. Dabei wiesen der SG-Bürgermeister und sein Verwaltungsvertreter Hans Albers auf die guten Standortbedingungen für ein mögliches deutsch-chinesisches Handelszentrum im Industriepark A 31 hin.
Neben der SG-Verwaltung haben Vertreter der Wirtschaft (Wilfried Freerks und Bernhard Hoppe) und Niederlangens 1. stellvertretender Bürgermeister Hermann Albers an dem Besuch in China teilgenommen.
Alle Delegationsmitglieder seien von der imposanten wirtschaftlichen Entwicklung in Nordwestchina und auch von den Dimensionen des nach Russland, Kanada und den USA viertgrößten Landes der Erde beeindruckt gewesen, so Weber. Aber auch die Gastfreundschaft und das Interesse an Deutschland sowie die freundlichen Menschen hätten einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. (Ems-Zeitung vom 02.05.2012, pm Lathen/Baoji)