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Für den weiteren Ausbau des Nahwärmenetzes in der Samtgemeinde Lathen kann die Energiegenossenschaft Nahwärme Emstal nun doch einen Antrag auf eine Landesbürgschaft stellen. Damit könnten neue Kreditfinanzierungen abgesichert werden.
Bisher war davon ausgegangen worden, dass Genossenschaften vom Grundsatz her nicht zum Kreis der Antragsberechtigten gehören. Diese Auffassung hatte eine vom Land beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vertreten. Bei einem Gespräch mit Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) hatten Lathens Samtgemeindebürgermeister Karl-Heinz Weber und Johannes Freundlieb als Vertreter des Genossenschaftsverbandes Weser-Ems die Zusicherung erhalten, dass Bürgschaftsanträge prinzipiell möglich seien. Eine Gewährung hänge jedoch davon ab, ob die Voraussetzungen der allgemeinen Richtlinien des Landes Niedersachsen erfüllt würden. So muss es sich um volkswirtschaftlich förderungswürdige und betriebswirtschaftlich vertretbare Maßnahmen handeln, die im Interesse des Landes liegen.
Davon sind Weber und Wilfried Freerks vom Vorstand der Energiegenossenschaft im Fall des Nahwärmenetzes überzeugt. Konkret geht es nach Angaben des SG-Bürgermeisters um den Ausbau des Netzes im Süden der Gemeinde Lathen. Hierbei handelt es sich um ein Investitionsvolumen von fünf Millionen Euro. Bisher hat der Aufbau des Netzes inklusive des neuen Holzheizkraftwerkes rund 25 Millionen Euro gekostet. „Mit der Finanzierung stoßen wir jetzt aber an Grenzen“, so Freerks, der auch im Vorstand der Volksbank Emstal sitzt, die bisher die nötigen Geldmittel bereitgestellt hatte.
Das Gespräch mit Möllring in Hannover hatte der emsländische CDU-Landtagsabgeordnete und Justizminister Bernd Busemann vermittelt. Es sei beeindruckend, welchen Stellenwert die Nahwärmeversorgung in Lathen mittlerweile eingenommen habe, so Busemann. Die ökologischen, aber auch die wirtschaftlichen Vorteile für die Region, insbesondere auch die regionale Wertschöpfung, seien „beispielhaft“.
Nach der Klarstellun g durch den Finanzminister sei ein grundsätzliches Ja zum weiteren Netzausbau in Lathen gesichert. Weber: „Wir haben uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, einen Großteil der Bevölkerung mit Wärme aus erneuerbaren Energien zu versorgen. Wir sind mit dieser Entscheidung diesem Ziel ein großes Stück näher gekommen.“ (Ems-Zeitung vom 27.12.2012, ys Lathen)