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Wenn Handy, Smartphone, Internet oder Computerspiele fast den gesamten Tagesablauf von Kindern dominieren, stehen Eltern vor der Frage, was noch akzeptabel ist und wo die Bremse gezogen werden muss. Hilfestellung bei der Entscheidung will die Initiative „Elterntalk Niedersachsen“ bieten. Erster „Standortpartner“ des vom Sozialministerium geförderten Projektes ist im Emsland die Gemeinde Lathen.
Ziel ist, Mütter und Väter von Kindern im Alter bis zu 14 Jahren zu Gesprächsrunden in privaten Räumen zusammenzubringen, um sich auszutauschen und gemeinsam nach Lösungsansätzen zu suchen. Angesprochen sind besonders Familien mit schwierigem sozialen Umfeld oder mit Migrationshintergrund. Infomaterial gibt es deshalb nach Angaben von Projektkoordinatorin Simone Zanjani aus Hannover auch in türkischer, russischer oder arabischer Sprache.
Der Regionalbeauftragte für den Bereich der Samtgemeinde Lathen ist Jugendpfleger Jürgen Ermes. Er ist zurzeit auf der Suche nach Moderatoren aus dem Kreis der Zielgruppe. Sie sollen die Gesprächsrunden unter dem Motto „Eltern zu Gast bei Eltern“ leiten und erhalten deshalb eine spezielle Schulung. Bisher haben laut Ermes drei Frauen „starkes Interesse bekundet“. Das Land zahlt eine Aufwandsentschädigung von 40 Euro. Die gastgebenden Familien des „Elterntalks“ erhalten von der Gemeinde ein kleines Geschenk.
Ermes zufolge sollen die etwa zweistündigen Gespräche ohne „medienpädagogische Fachleute“ im Kreis von fünf bis sieben Eltern stattfinden. „Die Mütter und Väter kennen ihre Kinder und deren Medienverhalten schließlich am besten“, so der Jugendpfleger.
Für Lathens Bürgermeisterin Luise Redenius-Heber und Samtgemeindebürgermeister Karl-Heinz Weber ist das Projekt ein guter Ansatz, auch die Eltern zu erreichen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nur selten zu Informationsabenden in Schulen oder Kindergärten kommen.

Weitere Informationen bei Jürgen Ermes unter Telefon 0 59 33/9 25 43 und im Internet unter www.jugendschutz- niedersachsen.de. (Ems-Zeitung vom 20.03.2013, ys Lathen)