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In den Samtgemeinden Esterwegen, Lathen, Werlte und Sögel wird mithilfe von Windkraft- und Biogasanlagen schon heute mehr Strom produziert, als die Bürger verbrauchen. Das ist ein Spitzenwert in Deutschland. Trotzdem wollen sich die Kommunen verbessern. Dazu haben sich die vier Kommunen jetzt zum „Naturstandpunkt Hümmling“ zusammengeschlossen.
Nordhümmlings Bürgermeister Hermann Tebben brachte es am Montagabend auf den Punkt: „Wir wollen unsere Kräfte bündeln.“ Schließlich haben die vier gemeinsame Ziele: Energie-, Klima- und Umweltschutzprojekte in der Region fördern. Sie versprechen sich davon, zu viert effektiver an staatliche Fördergelder für lokale Projekte in den Gemeinden zu kommen.
Dafür haben Sögel, Werlte, Esterwegen und Lathen die Beraterfirma „Infas Enermetric“ aus Greven ins Boot geholt, um diesen Prozess zu begleiten. Deren Geschäftsführer Rainer Tippköter gab große Ziele aus: Die Bundesregierung habe Deutschland bis zum Jahr 2050 zum Ziel gesetzte, den CO 2 -Ausstoß um rund 90 Prozent zu senken. Nur mit diesen radikalen Einschnitten sei es möglich, die Folgen des drohenden Klimawandels abzuschwächen und die Kosten für persönlichen Energieverbrauch im Griff zu halten. Außerdem sollen Naturschutzprojekte angestoßen werden, um den Hümmling als „einzigartige Naturregion“ bekannter zu machen.
Die vier Gemeinden sind aber auch heute schon spitze: Seit dem Jahr 2011 wird dank Windräder, Solar- und Biogasanlagen in den vier Kommunen mehr Strom erzeugt, als vor Ort verbraucht wird. Die Einspeisung von grünem Strom liegt im deutschlandweiten Schnitt bei rund 25 Prozent. Innerhalb der vier Gemeinden des Naturstandpunktes Hümmling sind es dagegen beachtliche 120 Prozent. Voraussichtlich im nächsten Jahr wird ein Klimaschutzmanager eingestellt. Bis Ende August sollen die Bürger in mehreren Infoveranstaltungen darüber informiert werden, wie Energie gespart oder noch mehr grüner Energie erzeugt werden kann. (Ems-Zeitung, 10.04.2013, von Stefan Prinz)