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Das Energiekonzept der Samtgemeinde (SG) Lathen hat es in sich. Das erkannte auch der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Robert Kloos, nachdem ihm SG-Bürgermeister Karl-Heinz Weber im Holzhackschnitzel-Heizkraftwerk die Eckpfeiler des Konzeptes vorgestellt hatte.
„Ich bin zutiefst beeindruckt“, fasste Kloos seine Eindrücke mehrfach zusammen. In der Tat hatte Weber so einiges zu bieten. Er berichtete dem Staatssekretär von über 50 Windkraftanlagen im Samtgemeindegebiet, von mehr als 440 Fotovol taikanlagen, darunter auf öffentlichen Gebäuden, auf einer Freifläche und auf dem Gründerzentrum, wo die dortige Anlage den Jungunternehmern laut Weber einen günstigen Mietzins sichert. Weiter sorgen zwei Biogasanlagen mit zusammen 16 angeschlossen Blockheizkraftwerken für Strom sowie Wärme, die über ein Nahwärmenetz an Haushalte geliefert wird. Diesen Zweck erfüllt auch das Holzhackschnitzel-Heizkraftwerk. Laut Weber sind mithin rund 700 Haushalte angeschlossen, die Wärme aus erneuerbaren Energien beziehen.
„Und wir können noch mehr anschließen.“
Eine logische Konsequenz aus dem Bestreben der Samtgemeinde, zu einer CO 2 -neutralen Gemeinde zu werden, ist auch die Tatsache, dass die Samtgemeinde und die Mitgliedsgemeinden ausschließlich Ökostrom einkaufen. Damit aber noch nicht genug. Aktuell beschäftige man sich gemeinsam mit der Lathener Firma Intis auch mit dem sogenannten Carbonate-Looping-Verfahren, also der Abscheidung von Kohlenstoffdioxid aus Abgasen. Erste Ansätze hätten laut Weber aber noch keine Wirtschaftlichkeit ergeben.
Wesentlich weiter ist dagegen die Planung der Energiegewinnung mittels Geothermie aus einer Tiefe von bis zu 5000 Metern. Laut Weber ist die Voruntersuchung fast abgeschlossen. Dann folge die Machbarkeitsstudie. Angedacht sei für die Geothermieanlage ein Standort im Industriepark an der Autobahn (A) 31, wo auch Gewerbebetriebe davon profitieren könnten. (Ems-Zeitung vom 24.08.2013, Lathen, hjh)