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Beim Treten in die Pedalen haben die Bewohner des Hauses Sankt Marien in Lathen doppelt Spaß. Grund ist das neue Dreirad-Tandem „Fun2Go“, das dank einer Spende des Fördervereins in Höhe von 10 000 Euro jetzt zum festen Inventar des Wohn- und Pflegeheims gehört. Um auch bei schlechtem Wetter im Tritt zu bleiben, gab es zusätzlich einen therapeutischen Bewegungstrainer.

„Unsere Bewohner sind total begeistert. Anstatt mit dem Auto fahren sie jetzt lieber mit dem Rad zum Einkaufen“, freut sich Heimleiterin Hedwig Hebbelmann. Erwirtschaftet wurde das Geld für die Anschaffungen im hauseigenen Café, das von 16 Frauen aus Lathen ehrenamtlich betrieben wird. Jeden Sonntag von 14.30 bis 17.30 Uhr treten sie im Wechsel zu viert an, um Gäste und Bewohner zu bewirten, erzählt Magdalene Nintemann, Teil des Café-Teams und Vorsitzende des Fördervereins. Eröffnet wurde das „Kaffeestübchen“ 1987 mit dem Zweck, einen Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen. Mittlerweile zählen zu den sonntäglichen Besuchern nicht nur Einwohner Lathens, sondern auch Gäste aus Dörpen, Sögel oder Haren, berichtet die zweite Vorsitzende Hildegard Wilmes. Jeder eingenommene Cent – selbst das Trinkgeld  – kommt den Bewohnern des Hauses St. Marien zugute, so Wilmes.

„Nur durch diese Einnahmen ist es uns möglich, für die Bewohner verschiedene Aktionen wie Ausflüge, Ferienfreizeiten oder Weihnachtsgeschenke zu finanzieren. Ihnen selbst steht monatlich nämlich nur ein geringer Barbetrag zur Verfügung“, sagt Hebbelmann. Umso dankbarer ist sie für die Unterstützung der Frauen. Hebbelmann: „Das ist nicht selbstverständlich.“

Das auf dem sogenannten „Krankenhausberg“ gelegene Haus Sankt Marien ist ein Wohn- und Pflegeheim für seelisch behinderte Menschen. Träger der Einrichtung ist die katholische Kirchengemeinde St. Vit us in Lathen. (Ems-Zeitung vom 03.12.2013, anna)