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Niederlangen: Naturschutz im Einklang mit Jägern und Landwirtschaft
von Hubert Albers

In dem bis auf den letzten Platz besetzten Bürgerhaus „Alte Schule“ in Niederlangen, Schulstraße 1, referierte der Dipl. Forstingenieur Thomas Schomaker aus Werlte über den Naturschutz im Einklang mit Jägern und Landwirten. Sein Themenschwerpunkt lag bei der Biotop-Fonds der Jägerschaften Emsland / Grafschaft Bentheim e.V.

Mit dem Signal „Begrüßung“ eröffneten die Jagdhornbläser des Hegerings Lathen den Abend, zu dem der Arbeitskreis Historische Land- und Forstwirtschaft des lokalen Heimatvereins eingeladen hatte. Das brisante Thema wurde von den verantwortlichen Akteuren um Hubert Albers und seinem Team ganz bewusst gewählt. Es soll die Bevölkerung wachrütteln und aufklären.

Natur- und Heimatfreunde beobachten schon seit geraumer Zeit die negative Entwicklung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Derzeit gibt es in der Lebensqualität für Feldtiere, wie Rebhühner, Fasane, Feldlerchen, Kiebitze, Brachvögel, Störche, Schmetterlinge und einige Froscharten erhebliche Defizite. Bestände der Tiere in der Feldflur sind in den letzten Jahren deutlich geschrumpft, sie drohen sogar ganz auszusterben. Wie der Dipl. Forstingenieur sehr verständlich berichtete, hat sich aus dieser Sorge heraus der Biotop-Fonds Jägerschaften Emsland / Grafschaft Bentheim e.V. gegründet um zielorientierte Maßnahmen in der Fläche umzusetzen. Er zählt derzeit schon 5421 Mitglieder, die sich auf eine Fläche von 342.748 ha. verteilt. Wie Schomaker sagte, will der Biotop-Fonds mit verschiedenen Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen. Der anhaltenden Entwicklung soll entgegengewirkt werden mit Biotop-Verbesserungsmaßnahmen wie z.B.: Biotopvernetzen, Artenvielfalt wieder in die Fläche bringen, nachhaltiges Handeln in Bezug auf Tier- und Pflanzenwelt sichern,

Rückzugs- und Saumflächen anlegen und fördern, einjährige Blühstreifen ansäen, Prädatoren-Kontrolle, Verhinderung von Mäh-Tod, Nisthilfen und Insektenhotels anbringen, Anlage von Gewässern und Hage-Büschen, Wiederherstellung von Wegeseitenräumen und Gewässerrandstreifen, Wildunfallvermeidung, nur um einige unaufschiebbare Maßnahmen zu nennen. Für Landbevölkerung und Biotop -Fonds-Mitglieder gibt es viel zu tun, wie Dipl. Forstingenieur Thomas Schomaker zum Schluss seines Referats versicherte. Unter den Zuhörern entwickelte sich dann eine rege Diskussion, die die vorgezeichneten Auslegungen jedoch in vielen Punkten deutlich unterstrich.

Am Lagerfeuer und bei einem rustikalen Imbiss, zusammengestellt von Heimatfreund Norbert Küppers, klang der 9. Niederlangener Heimat- und Naturfreundetag aus.

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