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Bis Ende März 2014 will der Stromnetzbetreiber Tennet die Planunterlagen für den Bau einer neuen 380-Kilovolt-Leitung von Heede bis Meppen fertiggestellt haben. Im Rathaus der Samtgemeinde Lathen haben die an der Trasse lebenden Bürger in den kommenden Wochen, jeweils mittwochs und donnerstags die Möglichkeit, sich über das Vorhaben zu informieren und auch Änderungswünsche vorzutragen.
Nach Angaben des Tennet-Projektleiters Lars Holze-Lentas könnte das gesamte Planfeststellungsverfahren bis zum Herbst 2015 abgeschlossen sein und anschließend mit dem Bau der Trasse begonnen werden. Sie ist Teil einer Leitung, die Strom aus regenerativen Quellen bis zum Niederrhein transportieren soll. Zwischen Heede und Meppen werden 65 Masten mit einer Höhe von 50 bis 60 Metern aufgestellt. Auf sechs der zusammen rund 30 Kilometer langen Trasse sollen Erdkabel verlegt werden. Dies ist laut Holze-Lentas im Bereich der Samtgemeinde Dörpen zwischen Dersum und Walchum sowie im Gebiet der Stadt Haren zwischen Dankern und Segberg geplant. Die Kosten für eine Erdverkabelung in etwa 1,60 Meter Tiefe schätzt Holze-Lentas etwa dreimal so hoch wie für eine Freileitung. Die Kupferkabel mit einer Isolier-Ummantelung müssen alle 800 Meter mit Muffen verbunden werden. Dazu sind dann kleinere Aufbauten im Gelände nötig, die auch nach Fertigstellung der gesamten Leitung zugänglich bleiben müssen.
Laut Pressesprecher Markus Lieberknecht legt Tennet großen Wert darauf, neben den offiziellen Verhandlungspartnern wie dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr und den betroffenen Kommunen auch die Bürger an der Trasse in das Planverfahren einzubeziehen. Deshalb biete das Unternehmen bis zum 7. November sogenannte Info-Märkte im La thener Rathaus an. Der Verlauf der Trasse und die Standorte der Masten sind dort auf Plänen einsehbar. Zudem können Änderungswünsche vorgebracht werden. Dies sei bei den von etwa 300 Bürgern besuchten Informationsveranstaltungen im September in Heede, Haren und Lathen bereits geschehen.
Rund 40 Anregungen seien berücksichtigt worden.
Die Grundstückseigentümer, auf deren Flächen die Masten künftig stehen, sollen wie bei den anderen Tennet-Projekten auch mit einer Einmalzahlung entschädigt werden. Eine jährliche Vergütung sei eher unrealistisch. „Aber darüber wird noch mit den Betroffenen zu verhandeln sein“, so Lieberknecht.
Im Rathaus der Samtgemeinde Lathen (Zimmer 24) stehen Tennet-Mitarbeiter bis zum 7. November für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Geöffnet ist das Projektbüro immer mittwochs von 13 bis 19 Uhr und donnerstags von 8 bis 14 Uhr. (Ems-Zeitung vom 17.10.2013, Lathen, ys)