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Wie soll die Samtgemeinde (SG) Lathen im Jahr 2025 aussehen, und wie soll die Lebensqualität für die Einwohner verbessert werden? Mit dieser Fragestellung hat sich der vor rund einem Jahr ins Leben gerufene Arbeitskreis Leitbild der SG befasst und jetzt im Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Zukunft erste Ergebnisse vorgelegt.
Ziel ist laut SG-Bürgermeister Karl-Heinz Weber (CDU), „Lathen fit für übermorgen zu machen“.
Wichtig sei zu erfahren, welche Erwartungen die Bevölkerung an die künftige Entwicklung habe.
Dazu wurden 595 Haushalte angeschrieben, geantwortet haben 286 (48 Prozent). Ganz oben auf der Prioritätenliste standen der Erhalt des Schwimmbades, der Sport- und Spielplätze sowie eine gute Ausstattung der Schulen und Kindergärten. Mit dem derzeitigen Angebot zufrieden oder sehr zufrieden sind rund 96 Prozent der Befragten.
Defizite gibt es allerdings beim Gastronomieangebot – vor allem in der Gemeinde Lathen – bei der Internetversorgung, den Einkaufsmöglichkeiten in den einzelnen Mitgliedsgemeinden und bei der medizinischen Versorgung. Hier wurde in erster Linie das Fehlen von Fachärzten bemängelt. Weber zufolge bestehen allerdings kaum Aussichten auf Besserung. „Wir müssen uns im Klaren sein, dass wir bei der Größe unserer Samtgemeinde keine Fachärzte bekommen werden.“ Es wäre schon ein Erfolg, wenn es gelänge, die bestehende hausärztliche Versorgung auf Dauer sicherzustellen, so Weber.
Arbeitskreismitglied Hans Albers stellte in seiner Zusammenfassung der Ergebnisse klar, dass in dem Leitbild ein „Idealzustand“ formuliert sei. Der Ausbau der Infrastruktur (Straßen etc.), bessere Kinderbetreuungsangebote, ausreichender Wohnraum vor allem für junge Familien und die Schaffung neuer Arbeitsplätze seien Ziele, an denen sich Politik und Verwaltung künftig zu orientieren hätten. „Ob das bis 2025 alles in dem von uns gewünschten Maß zu erreichen ist, bleibt allerdings fraglich“, sagte der ehemalige Erste SG-Rat.
Er unterstützte ausdrücklich eine Anregung von Annegret van Loyen (Grüne), den Leitbildprozess regelmäßige auf Fortschritte oder auch Defizite hin zu überprüfen. Laut Albers ist geplant, jährlich eine Bestandsaufnahme zu machen.
Der Ausschussvorsitzende Günther Stolte (CDU) hob hervor, dass die SG in den vergangenen Jahren mit den großen Investitionen in Kindergärten und Schulen offensichtlich „nicht ganz falsch gelegen“ habe. Das hohe Maß an Zustimmung vonseiten der Bevölkerung sei dafür ein sicherer Beleg.
Für Margret kleine Hillmann (CDU) muss der Leitbildprozess auch zum Ziel haben, die Identifikation mit der SG zu stärken. Viele Bürger in den sechs Mitgliedskommunen schauten vor allem auf ihren Heimatort. Die Zuständigkeit der SG für die Schulen und die Feuerwehren sei vielen gar nicht bewusst. Hier seien alle Ratsmitglieder und die Verwaltung gefordert, dies besser zu kommunizieren. (Ems-Zeitung vom 1611.2013, Lathen, ys)