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Die Eindämmung des Wildwuchses beim Neubau von landwirtschaftlichen Stallanlagen beschäftigt alle Kommunen im Emsland. Die Samtgemeinde (SG) Lathen hat jetzt einen neuen Flächennutzungsplan (FNP) aufgestellt, der über sogenannte Baufenster regelt, wo in Zukunft Stallanlagen errichtet oder bestehende vergrößert werden dürfen.

Nach dem einstimmigen Votum des Rates werden die Unterlagen nun erneut zur Einsicht ausgelegt. Anschließend folgt die Beschlussfasung als Satzung, die der Landkreis dann noch genehmigen muss.

In der letzten Sitzung des Jahres stellte Johannes Eversmann vom Ingenieurbüro IPW aus Wallenhorst die in den vergangenen zwei Jahren in Zusammenarbeit mit den sechs Mitgliedskommunen der SG erarbeiteten Planungen noch einmal vor. Demnach gab es 31 Änderungswünsche vonseiten der Landwirte, wobei es in den meisten Fällen um den Zuschnitt der Baufenster ging. Dies sei im Übrigen ein fortlaufender Prozess, der sich auch in den von den Gemeinden aufzustellenden Bebauungsplänen niederschlagen werde.

SG-Bürgermeister Karl-Heinz Weber (CDU) stellte klar, dass es nicht darum gegangen sei, neue Anlagen von vornherein zu verhindern, sondern darauf zu achten, dass sie „mit anderen Belangen“ wie der dörflichen Entwicklung vereinbar seien. Wichtig sei in dem zweijährigen Prozess gewesen, nur Haupterwerbslandwirten Stallbauten zu ermöglichen und so die Zukunft der Höfe zu sichern.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Georg Hebbelmann sieht mit der Änderung des FNP sichergestellt, dass eine industrielle Viehhaltung verhindert und gleichzeitig die Entwicklung der örtlichen landwirtschaftlichen Betriebe sichergestellt wird. „Damit sind wir auf dem richtigen Weg“, so Hebbelmann.

Ohne Gegenstimme beschloss der Rat das von einem siebenköpfigen Arbeitskreis und der Verwaltung erarbeitete Leitbild der Samtgemeinde Lathen. Es stellt die Grundzüge für die Entwicklung der Mitgliedsgemeinden Lathen, Fresenburg, Niederlangen, Oberlangen, Renkenberge und Sus trum für die Jahre bis 2025 dar. Das Motto laute „Übermorgen beginnt heute“ so SG-Bürgermeister Weber.
Schöpfung bewahren

Besonderes Augenmerk soll nach seinen Angaben auf den weiteren Ausbau der Bildungsangebote in Schulen und Kindergärten und die Steigerung der Wirtschaftskraft gelegt werden. Zu den Zielen gehören ferner die Schaffung weiterer Wohnbauflächen und die Innenverdichtung in den Gemeinden, die Förderung des Vereins- und Gesellschaftslebens und nicht zuletzt die Bewahrung der Schöpfung. Zu allen Punkten wurden strategische Ziele formuliert, die mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen erreicht werden sollen. Wichtig ist laut Weber vor allem die Ansiedlung junger Familien, wozu auch finanzielle Anreize geboten werden sollen. Auch Senioren seien als Neubürger willkommen. Im Bereich Ökologie ist durch Flächenankauf die Anlegung von zusätzlichen Waldflächen ein Ziel. Der Arbeitskreis wird künftig einmal im Jahr zusammenkommen und die Fortschritte, aber auch eventuelle Defizite bei der Umsetzung des Leitbildes dokumentieren (Ems-Zeitung vom 14.12.13, Aloys Schulte).