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Die CDU-Fraktion im Rat Lathen hat die ablehnende Haltung der Ratsfrau Annegret van Loyen (Grüne) zu einem Zuschuss in Höhe von 80 000 Euro für das St.-Vitus-Haus kritisiert. In einer Pressemitteilung widerspricht der Fraktionsvorsitzende August Kock zudem der Ansicht van Loyens, die Oppositionsmeinung sei in der Berichterstattung über die Ratsitzung zu kurz gekommen. Dies hatte van Loyen in einer Presseerklärung unter dem Titel „Zuschuss auf Pump ist unvertretbar“ bemängelt.

Es habe sechs Wortbeiträge zu dem Tagesordnungspunkt „St.-Vitus-Haus“ gegeben, so Kock. In der Berichterstattung werde auf keinen dieser Beiträge im Detail eingegangen. Es sei lediglich von einer „nicht unumstrittenen“ Meinungsbildung die Rede, und es werde das Ergebnis der Abstimmung – eine Gegenstimme und eine Enthaltung genannt. „Warum die Aspekte, die hinter der einen Gegenstimme stehen, besonders wichtig sind, erschließt sich mir nicht“, so Kock. Van Loyen berufe sich darauf, dass ihre Argumente als Mitglied der Opposition Erwähnung hätten finden müssen. Dann sei es aber auch wichtig zu erwähnen, dass ihr Beitrag keineswegs die Meinung der Opposition (sechs Mitglieder der SPD/Grünen-Gruppe) wiedergebe. Von den drei anwesenden Mitgliedern habe sich der Sprecher der Gruppe, Ingo Düttmann (SPD), deutlich von den Aussagen van Loyens distanziert und auch dem Beschluss zugestimmt.

SPD-Ratsfrau Anita Ludwig habe zwar ihre Bedenken wegen der hohen Kosten bei der bestehenden Verschuldung geäußert, aber nicht gegen den Beschluss gestimmt, sondern sich enthalten. Kock: „Eine Kritik an der Vorgehensweise des Kirchenvorstandes bei der Abwicklung des gesamten Projektes steht den Ratsmitgliedern, zumindest in einer Sitzung, wo über einen Zuschuss dafür entschieden wird, nicht zu. Hier ist abzuwägen, ob die Arbeit, die in dieser Einrichtung zukünftig geleistet wird, den Zwecken dient, die eine Zuschussgewährung ermöglichen. Das wurde eindeutig durch die Abstimmung bejaht.“

Es bleibe die Vermutung, dass van Loyen für „die enttäuschten Interessen bestimmter Anleger oder Investoren argumentiere“, so Kock. Oder sie könne „sich nicht damit anfreunden, dass die Arbeit in Einrichtungen kirchlicher Trägerschaft für Kommunen wichtig und auch finanziell entlastend“ sein könne (Ems-Zeitung vom 11.12.2013, ys/pm).