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Eintrag ins Goldene Buch: Unser Bild zeigt Umweltminister Stefan Wenzel (links) zusammen mit SG-Bürgermeister Karl-Heinz Weber im Sitzungssaal des Rathauses der Samtgemeinde Lathen. Foto: Klaus Dieckmann

Eintrag ins Goldene Buch: Unser Bild zeigt Umweltminister Stefan Wenzel (links) zusammen mit SG-Bürgermeister Karl-Heinz Weber im Sitzungssaal des Rathauses der Samtgemeinde Lathen. Foto: Klaus Dieckmann

Beeindruckt hat sich Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) von dem Einsatz erneuerbarer Energien in der Samtgemeinde Lathen gezeigt. „Es ist wirklich beachtlich, was hier geschaffen worden ist“, lobte der Minister bei einem Besuch im Rathaus den Aufbau des Nahwärmenetzes sowie den konsequenten Einsatz von Solar-, Wind- und Bioenergie.

SG-Bürgermeister Karl-Heinz Weber lenke indessen über die Präsentation der laufenden Vorhaben hinaus den Blick auf ein weiteres ehrgeiziges Projekt. Die Samtgemeinde plane die Nutzung von Erdwärme aus Tiefen von bis zu 5000 Metern. Für das Geothermieprojekt habe die SG bereits eine Fläche in der Größe von 20 Hektar im interkommunalen Gewerbegebiet an der Autobahn 31 reserviert. Neben den Bohrungen, die dort durchgeführt werden, solle auf dem Gelände ebenfalls ein „grundlastfähiges Kraftwerk“ entstehen.

Verwendung finden könnte die Nutzung der Erdwärme nach Darstellung von Weber auf einer Reihe von Feldern, darunter für den Ausbau des Nahwärmenetzes, bei der Versorgung von Gewächshäusern sowie bei der Trocknung von landwirtschaftlichen Produkten oder auch Klärschlämmen. Konkretisieren möchte die Samtgemeinde ihre Überlegungen zur Geothermie durch eine Machbarkeitsstudie, warb Weber um finanzielle Hilfestellung durch das Land.

Bei diesem Ansinnen musste Wenzel allerdings die Hoffnungen dämpfen. Niedersachsenweit würden derzeit fünf Machbarkeitsstudien – darunter in Sögel und Emden – mit Landesmitteln unterstützt. Die jeweiligen Vorhaben hätten modellhaften Charakter speziell auch für die Wissenschaft. So sei die Unterstützung des Landes als eine Art Forschungsförderung zur Tiefengeothermie zu betrachten.

Der Umweltminister empfahl der „Energie-Kommune“ – der Titel war der SG Lathen im September von der Berliner Agentur für erneuerbare Energien verliehen worden – den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Denn schon jetzt sei es „sehr wertvoll“, was in der Kommune für die Energiewende und den Klimaschutz geleistet werde (Ems-Zeitung vom 05.12.3013, kd).